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Soziokratie

New Work Glossar

Was bedeutet Soziokratie?

Die Soziokratie ist ein Organisationsmodell, das darauf abzielt, effektive und partizipative Entscheidungsprozesse in Gruppen und Organisationen zu fördern. Das Modell wurde im 20. Jahrhundert in den Niederlanden entwickelt und hat in jüngerer Zeit an Bekanntheit gewonnen. Es basiert auf dem Prinzip der Kreisstruktur und legt großen Wert auf die Einbeziehung und Gleichwertigkeit aller Mitglieder einer Organisation.

Einige Kernprinzipien der Soziokratie sind:

  1. Kreisstruktur: In der Soziokratie werden Organisationen in Kreise unterteilt, wobei jeder Kreis bestimmte Aufgaben und Verantwortlichkeiten hat. Diese Kreise können sich in kleinere Kreise unterteilen, wodurch ein hierarchisch strukturiertes Netzwerk entsteht.

  2. Konsent: Entscheidungen werden im Konsent-Prinzip getroffen, was bedeutet, dass eine Entscheidung akzeptiert wird, solange niemand im Kreis einen stichhaltigen Einwand dagegen hat. Dies ermöglicht eine breite Beteiligung und verhindert, dass einzelne Personen Entscheidungen dominieren.

  3. Doppelte Verknüpfung: Die Soziokratie verwendet das Prinzip der doppelten Verknüpfung zwischen Kreisen, um sicherzustellen, dass Informationen und Entscheidungen zwischen den verschiedenen Ebenen der Organisation fließen können.

  4. Gleichwertigkeit: Alle Mitglieder der Organisation haben die gleiche Stimme und die gleiche Möglichkeit, Einwände zu erheben. Dies fördert die Gleichwertigkeit und die Zusammenarbeit in der Organisation.

Die Soziokratie zielt darauf ab, hierarchische Strukturen zu reduzieren und eine effiziente Entscheidungsfindung zu ermöglichen, die auf Beteiligung und Konsens beruht. Es ist wichtig zu beachten, dass die Soziokratie nicht dasselbe ist wie die direkte Demokratie, da sie auf spezifischen Prinzipien und Strukturen basiert, die für die jeweilige Organisation angepasst werden können.

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